Weggefährt:innen des CGL gratulieren Markus Gross zum 30-jährigen Bestehen des Labors
Zwölf Personen, die eine Verbindung zum Computer Graphics Lab haben, erzählten anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Labors, was Markus Gross und das CGL für sie bedeuten.
Am 28. Juni 2024 feierte das Computer Graphics Lab (CGL) der ETH Zürich sein 30-jähriges Bestehen. Ein Anlass, um zurückzublicken und die Leistungen des von Professor Markus Gross gegründeten und bis heute geleiteten Labors zu würdigen. Die Feier bestand aus zwei Teilen: einem Symposium und einem Empfang. Das Symposium bestand aus mehreren Kurzvorträgen, in denen CGL-Alumni ihre Zeit an der ETH reflektierten und über ihren Werdegang und ihre Karriere nach dem Verlassen des Labors berichteten. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um mit aktuellen und ehemaligen CGL-Weggefährt:innen darüber zu sprechen, was das Labor und Professor Markus Gross für sie bedeuten. Lesen Sie ihre Aussagen unten und erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Geschichte und die wichtigsten wissenschaftlichen Errungenschaften des CGL.
Prof. Olga Sorkine-Hornung
Interactive Geometry Lab (IGL), ETH Zurich
Ich erinnere mich an die erstaunlich kreativen CGL-Präsentationen an ACM SIGGRAPH-Konferenzen in den Jahren 2001 und 2002. Sie waren absolut perfekt und technisch ausgefeilt. Wir waren alle sehr beeindruckt. 2009 lud Markus mich nach Zürich zu einem Lab-Besuch ein. Beim anschliessenden Mittagessen verpasste er mir den Schock meines Lebens, als er mich fragte, ob ich mich für eine Assistenzprofessur an der ETH Zürich bewerben wolle. Das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Und natürlich habe ich ja gesagt!
Dr. Tom Sprenger
CTO, bexio AG
Ich bin dankbar und stolz, als einer der ersten Doktorierenden, die ihren Abschluss bei Markus Gross gemacht haben, Teil der 30-jährigen CGL-Geschichte zu sein. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das CGL seitdem entwickelt hat. Ich zolle Markus Gross dafür höchsten Respekt. Aufgrund meiner derzeitigen Tätigkeit kann ich leider nicht alle am CGL erworbenen Kenntnisse im Bereich Computergrafik anwenden. Dennoch profitiere ich nach wie vor von meiner Zeit im Labor, denn Markus ist nicht nur ein fachlich sehr kompetenter Forscher, sondern auch ein Mensch mit hervorragender sozialer Kompetenz. Dies hat mich und meinen heutigen Führungsstil stark geprägt. Ich wünsche ihm und dem CGL alles Gute zum 30-jährigen Jubiläum.
Dr. Stephan Würmlin Stadler
Mitgründer und CEO, Nimagna
Ich bin Markus sehr dankbar, dass er mich für die Computergrafik begeistert hat. Seine Leidenschaft, Intelligenz und Innovationskraft sind für jeden, der ihn kennt, offensichtlich. Er hat mir aber nicht nur Wissen vermittelt, sondern ist mir über die Jahre auch ein guter Freund und Ratgeber geworden, der mich ermutigt hat, mit den Technologien, die wir am CGL entwickelt haben, ein Unternehmen zu gründen. Am CGL habe ich auch meinen Geschäftspartner und Freund Christoph Niederberger kennengelernt, mit dem ich nun seit über 20 Jahren zusammenarbeite. Ohne Markus und das CGL wäre ich also sicher nicht der erfolgreiche Unternehmer, der ich heute bin.
Prof. Barbara Solenthaler
Computer Graphics Laboratory (CGL), ETH Zurich
Das CGL ist seit jeher für seine visionären Ideen bekannt, die das Gebiet der Computergrafik tiefgreifend geprägt haben. Ob in den Bereichen punktbasierte Grafik, Telepräsenz, Physiksimulation oder Digital-Humans-Technologien, das CGL war stets an vorderster Front der Innovation. In einem inspirierenden Umfeld mit Mitarbeiterinnen und Freunden am Institute for Visual Computing und Disney Research entfalten unsere Doktorierenden ihr volles Potenzial und überschreiten ihre eigenen Grenzen. Das Forschungsumfeld am CGL ist einzigartig, und ich bin unglaublich glücklich und dankbar, dass ich bereits seit 14 Jahren Teil dieser Gruppe bin.
Prof. em. Emo Welzl
Theory of Combinatorial Algorithms Group, ETH Zurich
Markus war der einzige Kollege, der schon da war, als ich an die ETH kam, und der noch da war, als ich emeritiert wurde. Wir waren also fast 30 Jahre gemeinsam an der ETH. Er und ich hatten von Anfang an viele gemeinsame wissenschaftliche Interessen. Aber noch mehr als das schätzte ich die vielen anregenden Gespräche beim Mittag- oder Abendessen, bei denen wir Ideen austauschten, manche fachlich, manche nicht. Was Markus mit dem CGL und Disney Research geschaffen hat, ist wirklich beeindruckend.
Philine Witzig
Doktorandin, Computer Graphics Lab (CGL), ETH Zürich
Markus und das gesamte CGL-Team bedeuten für mich ein unglaublich umfangreiches Ökosystem und eine wissenschaftliche Fundgrube, von der ich im Laufe meiner Karriere sicher noch viel profitieren werde. Als Doktorandin am CGL schätze ich die Verbindungen zu Disney Research und dem Institute of Visual Computing, wo ich mit Forscherinnen und Forschern mit sehr unterschiedlichem Hintergrund zusammenarbeiten kann, die mich in meinem kreativen Prozess immer wieder inspirieren. Dank seiner immensen Erfahrung und seines Wissens ist Markus auch eine Leitfigur und ein grossartiger Mentor für uns junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er gibt mir immer nützliche Ratschläge, wenn ich mit einem Problem nicht weiterkomme, und lässt mir gleichzeitig viel Raum für meine eigenen Ideen und meine persönliche Entwicklung.
Dr. Riccardo Roveri
Senior Software Engineer - Avatar AI, NVIDIA
Meine Zeit am CGL war ein sehr wichtiger Teil meiner Karriere. Durch Markus habe ich eine Menge über Unternehmertum gelernt. Er half mir zu verstehen, dass es in der Forschung nicht nur darum geht, neue Ideen zu erforschen, sondern auch Technologien zu entwickeln und neue Produkte zu schaffen. Markus inspirierte mich durch seine Kreativität und seine Fähigkeit, Technologie als Mittel zu nutzen, um Emotionen zu wecken. Das war für mich entscheidend, als ich Animatico gründete. Und schliesslich ist Markus ein Vorbild, was die Fähigkeit angeht, sehr talentierte Menschen für ein gemeinsames Ziel zusammenzubringen.
Prof. Menna El-Assady
Interactive Visualization and Intelligence Augmentation Lab (IVIA), ETH Zürich
30 Jahre CGL – das ist eine enorme Leistung! Ich bin gerade dabei, meine eigene Forschungsgruppe aufzubauen, und es ist inspirierend zu sehen, was Markus in diesen 30 Jahren erreicht hat. Ich sehe das CGL als einen Ort, an dem Markus es geschafft hat, unglaublich viele Menschen zu befähigen, erfolgreich zu sein und dabei noch Spass zu haben. Das CGL ist nicht nur eine Forschungsgruppe, sondern auch eine Gemeinschaft und eine Familie. Ich freue mich darauf, eine Gruppe zu gründen, die hoffentlich genauso erfolgreich sein wird.
Prof. Matthias Teschner
Computer Graphics Group, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau
Die Beschäftigung als junger Post-Doktorand am CGL von 2002 bis 2004 war ein sehr wichtiger Baustein meiner akademischen Karriere. Nach meiner Promotion in Erlangen und einem ersten Postdoc-Jahr an der Stanford University eröffnete mir Markus Gross innerhalb des CGL an der ETH Zürich eine Vielzahl von Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Ich wurde in den Vorlesungsbetrieb integriert, übernahm Projektverantwortung und hatte das Privileg, mit mehreren äusserst talentierten Doktoranden zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu publizieren. Sehr gern erinnere ich mich an die Atmosphäre am CGL, die von der klaren Einstellung jedes Einzelnen geprägt war, wissenschaftliche Höchstleistungen zu erbringen.
Gleichzeitig wurde durch die Diversität der Forschungsthemen Kollegialität und gegenseitige Unterstützung gefördert. Es ist äusserst beeindruckend zu sehen, dass die Tätigkeit am CGL unter Markus Gross für viele Doktoranden der damaligen Generation der Grundstein zu einer erfolgreichen Karriere im akademischen Bereich oder in der Industrie war. Meine Postdoc-Zeit am CGL endete für mich durch einen Ruf auf eine Informatik-Professur an der Universität Freiburg. Das war ein erfolgreicher Abschluss einer sehr schönen Zeit in der Schweiz.
Dr. Fabio Zünd
Managing Director, Game Technology Center and Media Technology Center, ETH Zürich
Ich habe die 30-Jahr-Feier des CGL sehr genossen. Es war sehr schön, all die tollen Menschen wiederzusehen, mit denen ich in der Vergangenheit zusammenarbeiten durfte. Meine Zeit am CGL war sehr prägend. Es war aufregend, mit so vielen klugen, aber auch herzlichen und liebevollen Menschen zu arbeiten. Markus Gross ist eine begnadete Führungspersönlichkeit und ein Visionär, und ich schätze mich glücklich, dass ich auch heute noch mit ihm zusammenarbeiten darf. Am CGL zu arbeiten, ist eine wunderbare Mischung aus harter Arbeit und Spass, bei der die Durchführung von Weltklasse-Forschung und die Teilnahme an hochkarätigen Konferenzen einerseits und die Zugehörigkeit zu einer eng verbundenen Gemeinschaft andererseits in gleichem Ausmass dazugehören.
Markus Portmann
Manager Operations, Computer Graphics Lab (CGL), ETH Zürich
Seit über zwölf Jahren habe ich das Vergnügen, mich um die administrativen Belange am CGL zu kümmern. In dieser Zeit durfte ich viele spannende Leute kennenlernen und in einem familiären Umfeld arbeiten, was den Alltag immer wieder bereichert. Besonders schätze ich die enge Zusammenarbeit mit Markus, Barbara und allen CGL-Mitarbeitenden, die stets von Vertrauen und Professionalität geprägt ist. Täglich erlebe ich, wie die kreativsten und besten Köpfe ihres Fachs hier erfolgreich forschen und bahnbrechende Ergebnisse erzielen. Ich freue mich sehr, ein Teil dieses grossartigen Teams zu sein und bin dankbar für die zahlreichen inspirierenden Momente, die ich hier erleben darf.
Dr. Thabo Beeler
Senior Staff Research Scientist, Google
Markus hat meinen beruflichen Werdegang geprägt wie kein anderer; als Mentor an der ETH, als Doktorvater am CGL, als Vorgesetzter bei Disney Research, sowie als Co-Founder in verschiedenen Startups. Ich kann mich noch genau an meine erste Begegnung mit ihm erinnern. Von der Fachhochschule kommend, brauchte ich einen ETH-Angehörigen, der mich empfiehlt, und meine Wahl fiel auf Markus. Wir haben uns in der Mensa vom IFW-Gebäude zu einem ersten Gespräch getroffen. Ich war sehr nervös, doch glücklicherweise konnte ich Markus für mich gewinnen. Bedacht und politisch versiert hat er jedoch zum Schluss angefügt, dass wir da eine "Sollbruchstelle" einbauen würden. Ich habe nie herausgefunden, wo diese Stelle ist, aber ich bin heilfroh dass sie bis heute gehalten hat.