ETH-Spin-off Invariant Labs von Snyk übernommen – dem führenden Unternehmen für sichere KI-Softwareentwicklung

Invariant Labs, ein Deep-Tech-Spin-off der ETH Zürich, wurde weniger als ein Jahr nach seiner Gründung vom Cybersicherheitsunternehmen Snyk übernommen. Dieser Schritt unterstreicht sowohl den rasanten Aufstieg KI-nativer Software als auch den dringenden Bedarf an innovativer Sicherheitsforschung.

Invariant Labs is acquired by Snyk

Die nächste Sicherheitsgrenze im Visier

Da sich KI-Systeme von passiven Werkzeugen zu autonomen Agenten entwickeln, entstehen neue Arten von Sicherheitsbedrohungen. Invariant Labs, ein in Zürich ansässiges Spin-off, das 2024 von den Informatik-Professoren Martin Vechev und Florian Tramèr sowie drei ihrer Absolventen mitgegründet wurde, war eines der ersten Unternehmen, das auf diese Bedrohungen aufmerksam machte – durch Veröffentlichungen zu Schwachstellen im sogenannten Model Context Protocol (MCP) und durch die Prägung von Begriffen wie „Tool Poisoning“ für neue Angriffsmethoden.

Agentische KI gilt als bedeutender Fortschritt im Feld, bringt jedoch erhebliche Herausforderungen im Bereich Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit mit sich. Invariant Labs entwickelte gezielt Lösungen für diese Problematik – Technologien, die nun in Snyks Plattform integriert werden, um den Schutz im Kern von KI-Systemen zu verstärken.

«Agentische KI ist der nächste grosse Schritt – aber mit ernstzunehmenden Sicherheitsrisiken. Invariant Labs hat Technologien entwickelt, die genau diese Risiken adressieren.»
Prof. Martin Vechev, Leiter des Secure, Reliable and Intelligent Systems Lab an der ETH Zürich und Mitgründer von Invariant Labs

Von der Forschung zu sicherheitsrelevanten Industrielösungen

Invariant Labs entwickelte Guardrails, eine transparente und kontextualisierte Sicherheitsschicht für grosse Sprachmodelle (LLMs) und KI-Agenten. Die Methoden kombinieren statische Analysen von Agenten-Tools, Laufzeitverhalten, Vorfall-Daten und menschliche Annotationen, um Entwickler:innen die Echtzeit-Erkennung und -Abwehr von Bedrohungen zu ermöglichen.

Das Gründerteam – Marc Fischer (CEO), Dr. Mislav Balunović (ehemaliger CTO) und Luca Beurer-Kellner (Chief Scientist) – sind allesamt ehemalige Doktoranden im SRI Lab von Vechev und langjährige Forschungspartner im Bereich KI-Sicherheit. Weniger als ein Jahr nach der offiziellen Spin-off-Gründung im Jahr 2024 erregte ihre Arbeit die Aufmerksamkeit von Snyk.

Die Übernahme ist nicht nur ein geschäftlicher Meilenstein, sondern auch eine strategische Investition in das Innovationsökosystem der ETH. Das Team von Invariant Labs wird weiterhin von Zürich aus tätig sein und sowohl zur lokalen Deep-Tech-Dynamik als auch zur neuen Forschungseinheit von Snyk, Snyk Labs, beitragen. «Dieser Schritt eröffnet auch spannende neue Möglichkeiten für ETH-Studierende», so Martin Vechev. Man plane, Masterarbeiten und gemeinsame Forschungsprojekte mit Snyk zu ermöglichen – mit Fokus auf aktuelle Herausforderungen im Bereich KI-Sicherheit. Dies könne auch der ETH zugutekommen, indem sie für Talente noch attraktiver wird, die an zukunftsweisenden Technologien arbeiten wollen.

Gemeinsame Mission: Eine sichere KI-Zukunft gestalten

Die Übernahme von Invariant Labs durch Snyk bedeutet eine bedeutende Erweiterung der KI-Sicherheitskompetenz des Unternehmens – passend zur kürzlichen Einführung der Snyk AI Trust Platform. Chief Innovation Officer Manoj Nair erklärt: «Mit Invariant Labs beschleunigen wir unsere Fähigkeit, die nächste Generation von KI-Bedrohungen zu erkennen, zu priorisieren und zu neutralisieren – bevor sie in Produktion gehen»

Das Team von Invariant Labs bringt tiefgreifendes Verständnis für agentische Systeme als neue Klasse von Software mit – eine, die völlig neue Ansätze für belastbare Sicherheit erfordert. Diese Sichtweise steht in engem Einklang mit der Mission von Snyk und war ein zentraler Beweggrund für die Übernahme.

Portrait of Marc Fischer
«Wir verstehen agentische Systeme als eine neue Art von Software, die innovative Ansätze benötigt, um starke Sicherheitsgarantien zu bieten. Wir freuen uns, nun Teil des Snyk-Teams zu sein – denn genau dieses Verständnis ist auch Teil ihrer Mission.»
Portrait of Marc Fischer
Marc Fischer, CEO und Mitgründer von Invariant Labs

ETH-Innovation mit globaler Wirkung

Die Übernahme von Invariant Labs folgt auf Snyks Kauf des ETH-Spin-offs DeepCode im Jahr 2020, das ebenfalls von Professor Martin Vechev mitgegründet wurde. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll den realen Einfluss der Forschung aus Vechevs Lab und verdeutlicht, wie akademische Innovation an der ETH Zürich das Feld der KI-Sicherheit mitgestaltet.

Die Übernahme unterstreicht auch den Wert langfristiger Zusammenarbeit zwischen ETH-Forschenden, Studierenden und Industriepartnern. Da KI-Systeme zunehmend leistungsfähiger und integraler Bestandteil moderner Software werden, sind solche Partnerschaften essenziell für den Fortschritt vertrauenswürdiger und sicherer Technologien.

Über Invariant Labs: Invariant Labs ist ein Sicherheitsforschungslabor mit dem Ziel, robuste, zuverlässige und sichere KI-Agenten zu entwickeln. Als Spin-off der ETH Zürich und Startup mit Anbindung an das ETH AI Center liegt der Fokus auf der Absicherung und dem Schutz von KI-Anwendungen.

Über Snyk: Snyk ist führend in der sicheren Entwicklung von KI-Software und ermöglicht es Organisationen, schnell zu entwickeln und gleichzeitig sicher zu bleiben – durch die Steigerung der Entwicklerproduktivität und die Reduktion von Geschäftsrisiken. Die Snyk AI Trust Platform integriert sich nahtlos in Entwickler- und Sicherheits-Workflows, um die sichere Softwarebereitstellung im KI-Zeitalter zu beschleunigen. Snyk liefert vertrauenswürdige, umsetzbare Einblicke und automatisierte Abhilfemassnahmen und ermöglicht es modernen Organisationen, grenzenlos zu innovieren. Weltweit vertrauen über 4.500 Unternehmen auf Snyk.