Ein erfolgreicher Tag für den Schweizer Informatikunterricht
Zum 14. Mal fand an der ETH Zürich der Schweizer Tag für Informatikunterricht statt. Die Veranstaltung bot Lehrpersonen ein reichhaltiges Kursangebot und würdigte Personen und Institutionen, die sich besonders um die Informatik in der Schule verdient gemacht haben, sowie die Finalist:innen des Informatikbiber-Wettbewerbs.
Die 71 Finalist*innen des Informatikbiber-Wettbewerbs erhielten im Audi Max ihre verdiente Würdigung. (Foto: Markus Burren)
Der Schweizer Tag für Informatikunterricht (STIU) fand am 25. Juni unter dem Motto «Konstruieren statt Konsumieren» statt. Das Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht (ABZ), unter der Leitung von Professor Dennis Komm, organisierte die Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Finale des Schweizer Informatikbiber-Wettbewerbs durchgeführt wurde.
Ein vielfältiges Workshop-Angebot
Bei sonnigem Wetter fanden sich Lehrpersonen aller Schulstufen aus der ganzen Schweiz im ETH-Hauptgebäude ein. Diese konnten aus einem breiten Angebot von Workshops wählen, um Ideen für ihren eigenen Unterricht zu erhalten, die zu einer nachhaltigen Kompetenzförderung bei Kindern und Jugendlichen beitragen.
Zum Kursangebot gehörte unter anderem der Workshop «AI Literacy Education: An Experimential Approach», geleitet von Professorin April Wang. In dieser Schulung konnten die Teilnehmenden lernen, wie sie auf praktische und gewinnende Art und Weise die KI-Kompetenzen ihrer Schüler:innen fördern können.
Weitere Workshops thematisierten «Kreative Robotik», «Debugging Assessment» oder informatisches Denken in der Musiklehre. Der letztes Jahr mit dem MINT-Preis des Rektors ausgezeichnete Professor Tim Bell thematisierte in seinem Kurs «computer science unplugged», wie man Schüler:innen Grundlagen der Informatik ohne Computer vermitteln kann.
«An der ETH Zürich forschen wir nicht nur – wir sind auch eine Schule. Und gerade deshalb spüren auch wir sehr direkt, was sich gerade in der Bildungswelt verändert»
Günther Dissertori, ETH-Rektor
Nach den Workshops begrüssten Professor Günther Dissertori, Rektor der ETH Zürich, und Dennis Komm die Teilnehmenden im gut gefüllten Audi Max. «An der ETH Zürich forschen wir nicht nur – wir sind auch eine Schule. Und gerade deshalb spüren auch wir sehr direkt, was sich gerade in der Bildungswelt verändert», sagte Günther Dissertori.
Darauf erhielten Personen und Institutionen, die sich besonders um die Schulinformatik verdient gemacht haben, die Ehrenmedaillen des ABZ. Dazu gehörte auch die Hasler Stiftung, die sich erfolgreich für die schweizweite Etablierung eines Grundlagenfachs Informatik eingesetzt hat. Geschäftsführerin Sinja Christiani und Professor Lothar Thiele, Vorsitzender der Förderkommission, nahmen den Preis persönlich entgegen.
Rekordbeteiligung beim Informatikbiber
Das Highlight des STIU war einmal mehr die Ehrung der 71 Finalist:innen des Informatikbiber-Wettbewerbs. Die Schüler:innen kamen gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrpersonen an die ETH Zürich, um am finalen Wettbewerb teilzunehmen.
«Wir hatten in dieser Runde des Bibers eine Rekordteilnahmezahl von 50'000 Schüler:innen aus der gesamten Schweiz. Eine oder einer der 71 Finalist:innen zu sein, ist eine gewaltige Leistung», sagte Dennis Komm. Die Finalrunde umfasste fünf verschiedene Alterskategorien. Dennis Komm und Günther Dissertori übergaben den Finalist:innen unter lautem Beifall die Medaillen. Die drei besten pro Alterskategorie erhielten jeweils die Goldmedaillen.
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Der Schweizer Tag für Informatikunterricht fand bereits zum 14. Mal statt. (Foto: Markus Burren)