
Informatiktage 2025: Tag der offenen Tür an der ETH Zürich
Vom 22. bis 29. März 2025 ist es wieder so weit: Unternehmen, Hochschulen und Organisationen im Grossraum Zürich laden im Rahmen der Informatiktage dazu ein, in die faszinierende Welt der Informatik einzutauchen. Am Samstag, 29. März, öffnen das Departement Informatik der ETH Zürich zusammen mit dem ETH AI Center, den ETH-Informatikdiensten, dem Swiss Data Science Center sowie mehreren ETH-Spin-offs und Start-ups ihre Türen und laden zu einem bunten Mix an Programmpunkten ein.
Informatik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob beim morgendlichen Blick aufs Smartphone, bei der Nutzung von Verkehrsmitteln oder beim abendlichen Streaming – sie bildet das oft unsichtbare Rückgrat unseres Alltags.
Informatik im Dienste der Gesundheit
Besonders deutlich zeigt sich ihre Bedeutung in der Medizin und im Gesundheitswesen: Datenanalysen verhelfen zu personalisierten Behandlungen von Patientinnen und Patienten, medizinische Bilder werden KI-gestützt analysiert, Telemedizin überwindet räumliche Distanzen und elektronische Gesundheitsakten revolutionieren die Patientenversorgung. Gleichzeitig schützen Cybersicherheitssysteme sensible medizinische Daten vor unbefugtem Zugriff.

Am Samstag, dem 29. März, finden im Rahmen der Informatiktage an der ETH Zürich gleich mehrere Programmpunkte zum Thema Informatik in Verbindung mit Medizin und Gesundheit statt. In ihren Vorträgen erläutern Informatikprofessor Gunnar Rätsch und Dr. Nora Toussaint vom Swiss Data Science Center, wie Daten Leben retten und im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden können.
Professorin Barbara Solenthaler zeigt, wie digitale Gesichter und Charaktere aus der Unterhaltungsindustrie die medizinische Versorgung unterstützen, und Dr. Sergey Prokudin geht in seinem auf Englisch gehaltenen Fach-Talk darauf ein, wie fotorealistische chirurgische digitale Zwillinge die medizinische Ausbildung verbessern.
Interaktive Erlebnisse
Neben Vorträgen lädt ein Ausstellungsbereich mit interaktiven Elementen und Informationsständen zum Entdecken ein, darunter mehrere ETH-Spin-offs und Start-ups. Sie sind gute Beispiele dafür, wie Forschung durch Technologietransfer zum Nutzen der Gesellschaft beiträgt.
Die KI-basierte Software von Scanvio wird in Zukunft eine zuverlässige und nicht invasive Diagnose von Endometriose ermöglichen, von der weltweit etwa zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Die Expertinnen und Experten am Stand von VirtaMed zeigen dagegen, wie Ärztinnen und Ärzte mit Simulatoren ihre Eingriffe in einer sicheren virtuellen Umgebung trainieren können.

Das Medtech-Start-up Akina präsentiert seine KI-gestützte Softwarelösung für das Physiotherapie-Training zu Hause. Das Centre for Digital Health Intervention stellt zwei seiner Projekte vor: Der holografische Physiocoach Alex hilft bei Rückenübungen zu Hause, und die Sprachassistentin Grace unterstützt Menschen mit Demenz im Frühstadium beim Gedächtnistraining und motiviert sie zu mehr Bewegung, gesunder Ernährung und besserem Stressmanagement.
Am Stand von mint & pepper können Besucherinnen und Besucher ausserdem ein Spiel ausprobieren, das die Entfernung von Blutgerinnseln aus den Hirnarterien simuliert. Die Demo basiert auf der Technologie des Start-ups Nanoflex Robotics, das aus dem Forschungszentrum Wyss Zurich hervorgegangen ist.
Tipps, Tricks und Programmieren für alle
Das Thema Cybersicherheit ist allgegenwärtig. Nicht nur Spitäler und Arztpraxen, auch Unternehmen, Universitäten und Privatpersonen werden vermehrt Opfer von Angriffen. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Cyber Group sind deshalb wieder mit einem Infostand und dem Workshop «Das 1×1 der Cybersicherheit» vor Ort, um konkrete Risiken aufzuzeigen, Fragen zu beantworten und Tipps zu geben, wie man sich beispielsweise vor unbefugtem Zugriff auf persönliche Daten schützen kann.

Die verschiedenen Programmierworkshops erfreuen sich stets grosser Beliebtheit. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene begeistern lassen. Der Workshop «Kreativer Einstieg ins Programmieren für Erwachsene» richtet sich explizit an diese Zielgruppe.
In ihrem Vortrag «Von der Idee zum Spiel» zeigen Absolventinnen und Absolventen des ETH Game Programming Lab, was es neben Programmierkenntnissen alles braucht, um ein Computerspiel von A bis Z zu entwickeln. Das fertige Spiel kann vor oder nach dem Vortrag in der Game Lounge gespielt werden.
Studium, IT-Lehre und lebenslanges Lernen
Am Infostand des Vereins der Informatikstudierenden (VIS) und des Netzwerks für Frauen in Informatik (CSNOW) stehen Studierende für Fragen rund um das Studium und das Studierendenleben bereit. Wer sich eher für eine Informatik-Berufslehre interessiert, kann sich mit IT-Lernenden im ersten Lehrjahr austauschen.
Am Stand «Lifelong Inspiration» geben die Programmverantwortlichen für ETH-Weiterbildungsangebote in Künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit interessierten Berufsleuten Auskunft und helfen, das passende Angebot zu finden. Infos zum Wettbewerb und knifflige Spiele gibt es am Stand der Schweizer Informatik-Olympiade.

Wer schon immer wissen wollte, wie das Datennetzwerk der ETH Zürich funktioniert und wie man Glasfaserkabel putzt, sollte unbedingt beim Angebot «Glasfaserkabel & Co.» vorbeischauen.
Spielspass, temporäre Tattoos und ein Schweizer Kinderbuch-Star
Auch an die Kleinen ist gedacht: Der Bee-Bot ist ein gelber Bodenroboter in Form einer Biene. Die Kinder steuern die niedliche Biene mit Richtungsbefehlen um Hindernisse herum und auf die Blume zu. Das beliebte interaktive Malbuch des ETH-Spin-off Enlightware ist ebenfalls in der Kinderecke zu finden. Zu sehen, wie die erfolgreichste Schweizer Kinderbuch-Figur Globi auf dem Bildschirm zum Leben erwacht, macht Kindern ab fünf Jahren und ihren Eltern gleichermassen Spass.

Für diejenigen, die zwischendurch eine Pause oder einen Snack brauchen, hält das «Food&Lab» eine Auswahl an Speisen und Getränken bereit. Und wer Lust hat, lässt sich zum Abschluss ein temporäres Tattoo aufkleben und schnappt sich einen der bunten Informatiktage-Ballons für den Heimweg.
Programm und Anmeldung
Während die Ausstellung am Samstag spontan besucht werden kann, ist für viele der Workshops, Vorträge und Führungen eine Online-Anmeldung erforderlich. Die Plätze sind begrenzt und eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.
Programm und Anmeldung: externe Seite www.informatiktage.ch/eth