International Girls in ICT Day
Jedes Jahr am vierten Donnerstag im April wird der International Girls in ICT Day gefeiert, um auf die Wichtigkeit einer stärkeren Vertretung von Frauen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufmerksam zu machen.
Die Einbeziehung junger Frauen in die technologische Revolution ist sowohl in der Ausbildung als auch im beruflichen Umfeld von großer Bedeutung. Der jährliche International Girls in ICT Day, der Ende April stattfindet, zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Unterrepräsentation von Frauen in den MINT-Bereichen — Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik — zu erhöhen und mehr junge Frauen dazu zu ermutigen, eine Ausbildung in einem dieser Bereiche zu absolvieren.
Im Departement haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil auf sämtlichen Ebenen zu erhöhen und legen daher bei allen Rekrutierungs- und Outreach-Aktivitäten besonderes Augenmerk auf junge Frauen. Derzeit gibt es mehrere Initiativen und Kampagnen, die darauf abzielen, geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu bekämpfen und mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen. Ein gutes Beispiel sind die Informatiktage, eine von Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und anderen Veranstaltern im Grossraum Zürich getragene Initiative, die einzigartige Einblicke in die Informatik gewährt. An dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung bieten wir Workshops, Vorträge und Ausstellungen an, in denen wir die neuesten Technologien vorstellen. Spezifische Kurse für Mädchen wie "Einführung in die Programmierung" sind ein wichtiger Teil davon.
Eindrücke aus dem Kurs "Meitli programmieren" an den diesjährigen Informatiktagen
-
Professor Dennis Komm (links) leitet die Gruppe für Algorithmen und Didaktik am Institut für Theoretische Informatik. Er war der Kursleiter für den Workshop "Meitli programmieren". (Bild: Andreas Eggenberger / ETH Zürich) -
In diesem Einführungskurs konstruierten die Mädchen geometrische Muster und Bilder, wie z. B. Mandalas. (Bild: Andreas Eggenberger / ETH Zürich) -
Die teilnehmenden Mädchen zeigten grosses Interesse und Begeisterung für das Verstehen und Lösen von Problemen. (Bild: Andreas Eggenberger / ETH Zürich)
1993 wurde CSNOW — das Network of Women in Computer Science — ins Leben gerufen, um mehr Frauen für das Departement zu gewinnen und Studierende sowie Mitarbeitende zu unterstützen. Unter der Führung einer Professorin und mit zwei Postdocs bzw. Doktorandinnen an der Spitze konzentriert sich CSNOW auf die Organisation von Veranstaltungen, Mentoring-Programme für Studentinnen und die Durchführung von Informatik-Schnupperwochen für Abiturientinnen. Die Informatik-Schnupperwochen, auch bekannt als "Schnupperstudium", sind eine halbjährliche Vorzeigeveranstaltung, an der 20-30 junge Frauen aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg teilnehmen. Während des dreitägigen bis fünftägigen Programms erhalten die Teilnehmerinnen Einblicke in das Informatikstudium an der ETH Zürich auf Bachelorstufe und darüber hinaus und erfahren mehr über mögliche Karrierechancen.
Eindrücke vom letzten Schnupperstudium
-
Natasha Savic (CSNOW) erklärt Algorithmen an der Tafel, bevor sie in einen praktischen Programmierworkshop eintaucht. (Bild: Nicole Davidson / ETH Zürich) -
Teamarbeit beim Hackathon ist ein sicherer Weg, um Programmierkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig neue Freunde zu finden. (Bild: Nicole Davidson / ETH Zürich) -
Teilnehmerinnen des Schnupperstudiums und CSNOW-Mitglieder lernen sich und den Campus der ETH Zürich kennen. (Bild: Cara Cerny)
Anlässlich des International Girls in ICT Day wird nicht nur auf die fortdauernde Unterrepräsentation von Frauen in der MINT-Branche aufmerksam gemacht, sondern auch allen gedankt, die durch ihre Teilnahme an Programmen und Veranstaltungen im Rahmen unseres Departements, der ETH Zürich und darüber hinaus dazu beitragen, Mädchen und junge Frauen gleichermassen zu motivieren. Obwohl der Frauenanteil in unserem Departement unter Mitarbeitenden und Studierenden in den letzten Jahren zugenommen hat, bleibt die Erhöhung des Frauenanteils auf allen Ebenen ein wichtiges Ziel. Ein ausgeglichenes Umfeld für Studium, Forschung und Arbeit kommt allen zugute.