«Ich kann fast jeden Tag sagen, ‹Heute habe ich etwas Neues gelernt›»
Postdoc Ece Özkan Elsen spricht in diesem Video darüber, warum sie aus der Industrie in die Forschung zurückgekehrt ist, was sie an medizinischer Datenwissenschaft fasziniert und wie sie andere Frauen in der Informatik unterstützt.
Nach zwei Jahren als Unternehmensberaterin in der Industrie zog es Ece Özkan Elsen zurück in die Forschung. Während ihres Doktorats hatte sich die studierte Elektroingenieurin mit medizinischen Bildern befasst, vor allem mit Ultraschallphysik und -diagnose. Sie suchte nach einer Postdoc-Stelle, die das vertraute Gebiet mit etwas Neuem kombiniert – und fand sie in der Medical Data Science Group am Departement Informatik, geleitet von Professorin Julia Vogt.
«Medizinische Themen sind mir sehr wichtig», sagt Özkan Elsen. «Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiss, dass die eigene Arbeit anderen Menschen helfen könnte.» In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Maschine-Learning-Algorithmen, die medizinische Bilder auswerten, um Ärzt:innen beispieslweise bei der Diagnose von Krankheiten zu unterstützen. «Diese Algorithmen müssen klar nachvollziehbar sein, damit die Ärztinnen und Ärzte ihnen vertrauen können», sagt die Forscherin.
Zusätzlich zu ihrer Forschung engagiert sich Özkan Elsen beim Network of Women in Computer Science (CSNOW), das Frauen am Departement Informatik vernetzt und unterstützt. «Leider werden technische Studienrichtungen und Berufe oft noch immer als Männersache gesehen», sagt sie. «Ich selbst war eine der wenigen Frauen in meinem Studiengang. Das kann demotivierend wirken.» Nicht zuletzt möchte die Forscherin für ihre eigene Tochter bessere Bedingungen schaffen – und ein Vorbild sein.