Archivperlen: Ein 60-Tonnen-Computer für die ETH Zürich

Am 23. Juni 1970 berichtete die SRF-Sendung Antenne über die Installation des neuen Grossrechners der ETH Zürich im eigens dafür erbauten Rechenzentrum.

30 Millionen Franken zahlte die ETH Zürich 1970 für ihr neues Rechnersystem, bestehend aus den beiden Maschinen CDC 6400 und CDC 6500. Die Grossrechner, die zu den ersten kommerziell erhältlichen Supercomputern zählten, brachten gemeinsam 60 Tonnen auf die Waage und wurden vom Hersteller Control Data Corporation (CDC) eigens aus Kalifornien eingeflogen. Heute übertrifft eine 50 Gramm schwere Smartwatch ihre Rechenleistung, damals waren sie jedoch auf dem Stand der Technik. Über die nächsten 18 Jahre setzte ihn die ETH Zürich für Lehre, Forschung und Verwaltung ein.

Noch vielseitiger einsetzbar wurde die CDC 6500/6400 dank Niklaus Wirth, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden das Vielfachzugriff-System VENUS dafür entwickelte. VENUS wurde 1971 in Betrieb genommen, und erlaubte den User:innen – nicht zuletzt Informatikforschenden – kleinere Aufgaben am Supercomputer auszuführen, ohne die grossen Rechenaufträge zu beeinträchtigen.

Pünktlich zur Anschaffung der Supercomputer wurde auch das neue Rechenzentrum-Gebäude (RZ) an der Clausiusstrasse fertiggestellt. Das Regionalmagazin Antenne zeigte am 23. Juni den komplexen Aufbau des neuen Grossrechners, erklärte, wie der CDC-Koloss mit anderen Computern vernetzt war, und ging auf Sorgen der Bevölkerung ein:

Screenshot aus der SRF-Sendung Antenne vom 23.06.1970
Schauen Sie sich die Sendung Antenne vom 23. Juni 1970 an.

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1981 wurde der Studiengang Informatik an der ETH Zürich eingeführt. Gleichzeitig wurde die Abteilung IIIC gegründet, der Grundstein für das heutige Departement Informatik. Im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums stellen wir Menschen und Geschichten vor, die das Departement während der letzten vier Jahrzehnte geprägt haben.

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