Alles Gute, Thomas Wick

31 Jahre lang war Thomas Wick an der ETH Zürich in der Abteilung Betrieb tätig. Anfang dieses Jahres ist Herr Wick in den Ruhestand getreten. In diesem Abschiedsinterview hat er mit uns seine Erinnerungen und Eindrücke geteilt.

Thomas Wick, Amanda Caracas und Sandra Herkle
Thomas Wick, Amanda Caracas und Sandra Herkle am Departementsfest 2014.

Seit dem Einzug des Departements Informatik in das CAB-Gebäude vor über 10 Jahren durften wir alle stets auf die Unterstützung von Thomas Wick und seinen Kollegen von der Abteilung Betrieb zurückgreifen. Herr Wick kümmerte sich um den Gebäudeunterhalt, betreute die Entsorgungsstelle, half bei der Bereitstellung von Mobiliar für interne und externe Veranstaltungen und packte auch mal spontan beim Aufbau der Dekoration für das Departementsfest mit an. Nun wurde Thomas Wick pensioniert. Wir bedanken uns an dieser Stelle für seinen wertvollen jahrelangen Einsatz und verabschieden uns mit einem kurzen Abschiedsinterview von ihm.

Herr Wick, Sie wurden Anfang dieses Jahres pensioniert. Wie lange waren Sie an der ETH Zürich tätig?
Seit 1989, also 31 Jahre.

Wenn Sie Ihre Zeit an der ETH mit drei Begriffen umschreiben müssten, welche wären das?
Lernen, Neues, Veränderungen.

Erzählen Sie uns ein bisschen etwas von Ihrem Werdegang.
Ich absolvierte eine Lehre als Forstwart und anschliessend machte ich die Anlehre zum Mechaniker. Dabei setzte ich mich vor allem mit den Bereichen Mechanik, Hydraulik, Pneumatik, Prototypenbau von Fassadenliften, Förderanlagen und Industrieanlagen auseinander. Als ich im Jahr 1989 meine Stelle in der Abteilung Betrieb an der ETH Zürich antrat, eröffnete sich mir eine neue Welt. Bei meinen vorherigen Tätigkeiten herrschte eine grundlegend andere Stimmung als an der ETH. Die Tonalität auf der Baustelle war harsch, Kraftausdrücke und kurzfristige Aufträge, bei der sämtliche verfügbaren Kräfte gebündelt wurden, waren da an der Tagesordnung. So wurden schnelle, wenngleich oft nicht perfekte Ergebnisse erreicht. Die Stimmung und die Kommunikation an der ETH Zürich hingegen waren gezeichnet von Struktur und Respekt. Das war eine angenehme Abwechslung.

Wie hat ein typischer Arbeitstag bei Ihnen ausgesehen? 
Einen typischen Arbeitstag gab es bei mir nicht – jeder Tag war gezeichnet von Überraschungen. In den ersten 11 bis 12 Jahren war das Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften in dem Gebäude verortet, das ich betreute. Damals gab es immer viel Action: Weiss-geschürzte Chemiker*innen tanzen Sirtaki auf dem schneebedeckten Dach des CAB, Wasserstoffballontests im grossen Hörsaal, und überschwemmte oder mit Brom vergiftete Labore. Die Informatik ist in vielen Belangen bedeutend problemloser gewesen.

Was haben Sie an Ihrer Arbeit besonders geschätzt?
Meine Tätigkeiten an der ETH Zürich waren sehr abwechslungsreich. Zudem konnte ich viele Einblicke in die Forschung gewinnen, was ich stets als persönlichen Erfahrungsschatz erlebt habe. Weiter hat mich die ETH mit Weiterbildungen gefördert und unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich und das habe ich sehr geschätzt. Die Studierenden waren mir auch wichtig, denn sie sind unsere Zukunft. Daher habe ich mir immer viel Zeit für sie genommen.

Wenn Sie auf Ihre Zeit an der ETH Zürich zurückblicken, gibt es Dinge, die man Ihrer Meinung nach besser machen könnte?
Vielleicht ist besser das falsche Wort. Aber es gab sicherlich Dinge, die man anders hätte lösen können. Ich hatte jedoch zu wenig Einblick in die ETH als Institution, um diese Frage beantworten zu können.

Nun sind Sie pensioniert. Wie vertreiben Sie sich momentan die Zeit? Und vermissen Sie Ihre Arbeit?
Meine erste Priorität ist meine Gesundheit und in Würde altern zu können. Da meine Frau noch weitere sieben Jahre arbeiten muss, ist es mir sehr wichtig, sie, so gut ich kann, zu unterstützen. Dann sind da meine Kinder und deren Kinder, die auch manchmal auf uns angewiesen sind. Ich schätze es aber sehr, dass ich seit meiner Pensionierung viel mehr Zeit zum Lesen, Basteln und Nachdenken habe. Ein Herzensprojekt habe ich aber noch: Nikola Tesla ist ein Vorbild für mich und ich möchte verstehen, wie das mit der sogenannten freien Energie funktionieren soll.

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