Programm-Highlights der Informatiktage 2024: Avatare, Bots und Cyberkriminalität

Die siebte Ausgabe der Informatiktage findet vom 18. bis 23. März 2024 statt. Das Departement Informatik und die Informatikdienste der ETH Zürich sind auch in diesem Jahr wieder als Partner dabei. Das sorgfältig zusammengestellte Programm bietet für jede und jeden etwas – vom neugierigen Anfänger bis zur versierten Fachperson.

Stand an den Informatiktagen
Besucher:innen am Stand des AI Centers (Foto: Andreas Eggenberger / ETH Zürich)

Ende März haben Interessierte jeden Alters die Gelegenheit, mit Fachpersonen und Forschenden in den Austausch zu treten und Neues über die Welt der Informatik zu lernen. Bereits unter der Woche wird ein vielfältiges Programm an Kursen, Führungen und Vorträgen angeboten. Der Grossteil der Veranstaltungen findet am Samstag statt: Das Departement Informatik öffnet die Türen und das breite Veranstaltungsangebot wird durch einen Ausstellungsbereich mit vielen interaktiven Elementen ergänzt. Die meisten Angebote richten sich an Einzelpersonen und sind auf spezifische Altersgruppen zugeschnitten.

Spielerische Einführung in die Programmierung
Programmieren ist eine Schlüsselkompetenz, die logisches Denken und kreative Lösungsansätze fördert. Das diesjährige Programm bietet gleich mehrere Coding-Workshops, die sich an Kinder und Jugendliche ohne Vorkenntnisse richten.
 

Gross mit Klein: Programmieren zu zweit
Mutter und Kind im Workshop: Programmieren zu zweit.   (Foto: Andreas Eggenberger, ETH Zürich)

Im Kurs "Programmieren mit Python" lernen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe, wie man mit Programmierung eine Schildkröte über den Bildschirm bewegt und Formen und Figuren zeichnet. Der Kurs «Meitli programmieren» richtet sich an Schülerinnen der 5. und 6. Klasse. Die Mädchen konstruieren geometrische Muster und Mandalas und lernen dabei wichtige Konzepte der Informatik kennen. Im Workshop «Gross mit Klein: Programmieren zu zweit» coden Kinder ab 7 Jahren und Erwachsene gemeinsam und bringen den autonomen Mini-Roboter Thymio in Fahrt.  

«Im heutigen digitalen Zeitalter ist das Beherrschen von Programmiersprachen eine entscheidende Fähigkeit, um sich in der modernen Welt zurechtzufinden. Sprachen wie Python fördern innovative und kreative Ansätze, um Probleme effektiv zu lösen»
Dario Näpfer, Leiter des Python-Workshops

Dass Konzepte und Methoden der Informatik auch ohne Computer und Programmierung anschaulich unterrichtet werden können, erfahren Lehrkräfte der 5. und 6. Klasse im Workshop «Von T-Shirts, Jacken, Schuhen und Socken: Informatikunterricht ohne Computer».  

Cybersicherheit: Tipps, Tricks und Hintergrundwissen für alle
Wie funktioniert das Darknet? Was sind die häufigsten Phänomene der Cyberkriminalität? Wie erkennt man gefälschte Dokumente? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema IT-Sicherheit beantworten am Samstag die Expertinnen und Experten der Cybersecurity Klinik und der Abteilung Cybercrime der Kantonspolizei Zürich sowie Forschende der ETH Zürich Security Group. Besucherinnen und Besucher werden zu Cyberdetektiven und testen, wie gut sie im Abhören von Daten oder beim Unterscheiden von gefälschten und echten Dokumenten sind.

Auch Kinder nutzen Mobiltelefone und andere digitale Geräte und sind daher ebenfalls von Datenschutzthemen betroffen. Die beiden Workshops «Entdecke die ersten Geheimschriften» und «Einführung in die Kryptografie» richten sich mit Zaubertricks, Rätseln und anschaulichen Beispielen gezielt an diese Altersgruppe.

Der Mensch ist in vielen Fällen die grösste Schwachstelle, wenn es um den unberechtigten Zugriff auf Daten geht. Der Vortrag "Mensch-Computer-Interaktion: Der Mensch als Sicherheitsfaktor" widmet sich den Gründen dafür und was man dagegen tun kann.

Mann mit VR Brille
Forschungsgruppe Hybrid Reality, ist mit einer Quest2-Brille vor Ort. (Foto: Nicolas Rolle / ETH Zürich)

Was kann Künstliche Intelligenz
Das Thema Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Exemplarische Projekte und Präsentationen aus der Forschung zeigen, was sie leisten kann und welche Herausforderungen vor uns liegen. Der KI-Roboter "CyberRunner" zum Beispiel lernt durch Erfahrung und tritt am Samstag im Geschicklichkeitsspiel "Labyrinth" gegen Menschen an. Neugierige Besucher können zudem selbst ausprobieren, wie angehende Chirurginnen und Chirurgen mit Trainingssimulatoren und Augmented Reality komplexe Operationen üben. Wie man Robotern Leben und Emotionen einhaucht, erklären die Forscher von Disney Research Switzerland in ihrer anschaulichen Präsentation anhand bekannter Disney-Figuren.

«Der Ausstellungsbereich ist nicht nur der perfekte Ort, um mit Studierenden und Forschenden ins Gespräch zu kommen, sondern er lädt dazu ein, aktiv zu experimentieren und Neues zu entdecken.  »
Ulrike von Groll, Projektleiterin Informatiktage

Wenn man über Künstliche Intelligenz spricht, kommt früher oder später auch das Thema Ethik auf. Ob KI ethisch vertretbar ist und moralisch handeln kann, darum dreht sich der Vortrag "Künstliche Intelligenz aus ethischer Sicht". Und wer wissen will, ob man ChatGPT trauen kann, findet Antworten in der gleichnamigen Vorlesung.

Visionen und eine digitale Explosion
Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz bringen Effizienzsteigerung, medizinische und wissenschaftliche Durchbrüche, neue Wirtschaftsmodelle mit digitalen Währungen und Blockchain und vieles mehr. Getrübt werden diese Aussichten durch Bedrohungsszenarien, insbesondere im Bereich der Sicherheit. Der Vortrag «Die digitale Explosion» ordnet die aktuellen Entwicklungen ein und zeigt, welche Rolle die Kryptografie bei der Problemlösung einnimmt.

Auch öffentliche Verwaltungen und Hochschulen sind mit einer Vielzahl an komplexen Themen konfrontiert. Am Donnerstagabend sprechen die Direktoren der ETH-Informatikdienste und der Organisation Informatik der Stadt Zürich über ihre Herausforderungen, Erkenntnisse, Strategien und Visionen und treten in Austausch mit anderen CIOs und IT-Leitern.

Volumetric Capture Lab
Im Volumetric Capture Lab werden Körperbewegungen exakt aufgezeichnet und 3D-Aufnahmen erstellt. (Foto: Andreas Eggenberger / ETH Zürich)

Visionär geht es auch im Volumetric Capture Lab zu. In einem grünen Raum mit rund 100 sphärisch angeordneten Kameras werden Körperbewegungen präzise erfasst und hochauflösende 3D-Bilder erstellt. Aus den Daten werden lebensechte Avatare animiert und wer möchte, kann auch gleich sein eigenes digitales Abbild erschaffen.

1:1 mit Studierenden und Dozierenden
Nebst den zahlreichen Workshops, Vorträgen und Demos ermöglicht der Samstag, mit Studierenden und Dozierenden ins Gespräch zu kommen. Es werden Fragen zum Informatikstudium und zur IT-Lehre beantwortet und Einblicke in die Herausforderungen beim Programmierunterricht gegeben. In der Game Lounge präsentieren Absolventinnen und Absolventen des Game Programming Lab ihr selbst entwickeltes Spiel «Prometheus – The Heist». Die Spieler begeben sich auf eine epische Reise und versuchen, den Olymp – die Heimat der Götter – zu erobern und das heilige Feuer zu stehlen. Der Spass ist vorprogrammiert.

Informatiktage
Im Ausstellungsbereich gibt es auch für Kinder Angebote: Im Handumdrehen vom Skizzenblock zum Online-Spiel. (Foto: Stéphane Magnenat / ETH Zürich)

Und wer am Samstag bei all den Aktivitäten eine kleine Pause braucht, lässt sich im Ausstellungsbereich im ersten Stock ein temporäres Tattoo aufkleben oder gönnt sich in der "Food&Lab" Mensa einen Kaffee oder Snack.

Während die Ausstellung am Samstag spontan besucht werden kann, ist für die Workshops, Vorträge und Führungen eine Online-Anmeldung erforderlich. Die Plätze sind begrenzt und eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Erleben Sie die Zukunft der Informatik live bei den Informatiktagen 2024. Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz für spannende Workshops, fesselnde Vorträge und interaktive Demos.

Programm und Anmeldung: externe Seitewww.informatiktage.ch/eth

Informatiktage
Die Informatiktage sind ein Projekt des Kooperationsnetzwerks eZürich. Sie werden seit 2016 von der Stadt und dem Kanton Zürich sowie Partner-Organisationen durchgeführt. Unternehmen, Organisationen und Hochschulen im Grossraum Zürich öffnen ihre Türen mit dem gemeinsamen Ziel, die Informatik für alle zugänglich zu machen. Die Angebote richten sich an Schulklassen, Lehrpersonen, Kinder und Jugendliche sowie die interessierte Öffentlichkeit. externe Seitewww.ezuerich.ch
 

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