"Es ist ein goldenes Zeitalter, ein Kryptograph zu sein"
Angesichts der starken Zunahme von Sicherheitsangriffen auf Systeme, Netzwerke und Programme ist die Cybersicherheit zu einem zentralen Thema geworden. Als Reaktion auf dieses Phänomen haben die ETH Zürich und die EPFL 2019 den gemeinsamen Masterstudiengang in Cyber Security ins Leben gerufen. Wir haben mit Professor:innen und Studierenden gesprochen, die das Programm aus erster Hand kennen, und Einblicke in ihre Erfahrungen und Perspektiven erhalten.
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Informationen sind wertvoll und wichtig. Das Missbrauchspotenzial ist jedoch enorm, weshalb Informationssicherheit unerlässlich ist. Auf dem Gebiet Cyber Security gibt es noch viel zu tun. Man kann sagen, dass wir erst am Anfang stehen. Der Masterstudiengang, der 2019 als gemeinsames Programm der ETH Zürich und der EPFL etabliert wurde, lehrt die Studierenden, Lösungen für drängende Sicherheitsprobleme in Computersystemen, Netzwerken und deren Anwendungen zu entwickeln. Die Student:innen lernen auch, wie sie eine sichere und zukunftsfähige Informationsinfrastruktur entwerfen und das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer fördern können. Um ein einzigartiges und umfassendes Studienerlebnis zu bieten, ist ein Pflichtsemester an der Schwesterhochschule der ETH Zürich, der EPFL, vorgesehen und umgekehrt.
Für dieses Video haben wir zwei renommierte Professoren des Departements Informatik sowie fünf Studierende interviewt, die uns wertvolle Einblicke in ihr Cyber Security Studium gegeben haben.
«Es ist ein goldenes Zeitalter, ein Kryptograph zu sein. Vor 20 Jahren wurde Kryptographie nur zum Schutz von Webkommunikation und mobiler Kommunikation genutzt. Vielleicht noch für Banking. Heutzutage ist die Kryptographie überall in unserem Alltag anzutreffen.»
Kenny Paterson, Informatikprofessor (D-INFK)
Professor Kenny Paterson leitet die Gruppe für angewandte Kryptographie am Institut für Informationssicherheit der ETH Zürich. Er ist Departementsvorsteher und stellvertretender Direktor des CAS/DAS in Cyber Security. Sein Forschungsschwerpunkt lag in den letzten zwei Jahrzehnten vor allem auf der Kryptographie, mit einem starken Fokus auf der Analyse eingesetzter kryptographischer Systeme und auf der Entwicklung von beweisbar sicheren Lösungen für reale kryptographische Probleme.
«Früher wurden Computer nur von Expert:innen genutzt. Jetzt haben alle ein Smartphone, nutzen E-Banking für ihre Finanzen und nutzen Social Media, um mit anderen zu interagieren. Je mehr Daten wir in die Welt stellen, desto höher das Risiko eines Angriffs. »
Shweta Shinde, Informatikprofessorin (D-INFK)
Professor Shweta Shinde ist Assistenzprofessorin am Departement Informatik, wo sie die Gruppe für sichere und vertrauenswürdige Systeme (SECTRS) leitet. Sie ist auch Mitglied des Instituts für Informationssicherheit und des Zurich Information Security and Privacy Center (ZISC). Ihre Forschung liegt an der Schnittstelle von Trusted Computing, Systemsicherheit, Programmanalyse und formaler Verifikation.
Interviewte Personen
Das Video zeigt die Perspektiven von mehreren Master-Studenten und einem Absolventen, darunter Arduin Brandts, Ella Kummer, Ladina Roffler, Stefan Weber und Jordi Subirà Nieto. Sie geben Einblicke in die Herausforderungen und Vorteile der Arbeit in diesem Bereich. Darüber hinaus geben sie Einblicke und Ratschläge für angehende Studierende und erörtern mögliche Karrieremöglichkeiten nach Abschluss des Programms.
Die Absolventen dieses Masterstudiengangs legen eine solide Grundlage für eine lohnende Karriere im wachsenden Bereich von Cyber Security. Da sich dieser Bereich ständig weiterentwickelt und ausweitet, bieten sich in der Industrie und der akademischen Forschung weltweit zahlreiche Möglichkeiten.